Der AnzugDen Anzug gibt es seit gut 100 Jahren. Bis heute ist er ein Kleidungsstück, dass zu vielen Anlässen passt und seinen Träger elegant kleidet. Doch es gibt unter den Anzügen unterschiede, die hier aufgezeigt werden und am Ende der Seite wird auch die Frage geklärt, wann welcher Anzug zu tragen ist. Noch kurz zu den Farben ... Im Business signalisieren Grautöne Professionalität. Schwarz steht in erster Linie für feierliche oder ernste Anlässe im privaten wie öffentlichen Bereich. Wer den Anzug im Job tragen muss, braucht was Klassisches in dunklen Blau- oder Grautönen oder in unauffälligen Mustern. Ganz wichtig ist die Wahl der Sockenfarbe! Zu dunklen anzügen sind auch dunkle / schwarze Socken Pflicht, diese sollten auch hochgezogen sein und nicht über dem Knöchel enden. Nicht vergessen, wenn man sich setzt, zieht sich die Hose ein Stück hoch und präsentiert die Socken. Zu einem weißen Sommeranzug sollten natürlich auch weiße Socken gewählt werden. Nun noch kurz zu den Knöpfen... Klassischerweise wird nur der mittlere Knopf (bei drei Knöpfen) geschlossen. Wer besonders modisch oder figurbetont daherkommen will, kann auch mehrere Knöpfe schließen, dabei sollten aber eher die oberen als die unteren genutzt werden. Generell geöffnet sollte man das Jackett nur bei legeren Anlässen oder in der Freizeit lassen, wenn keine Krawatte getragen wird. DER FRACKDer König der festlichen Herrenbekleidung: zeitlos, männlich, wertvoll - die offizielle Bekleidung für Hochfestliche Anlässe. Als Faustregel gilt: Der Frack wird nach 15 Uhr oder besser noch nach Einbruch der Dunkelheit getragen. Dazu gehört eine weiße, tief ausgeschnittene Piqué-Weste, ein weißes Frackhemd mit verdeckter Knopfleiste und Umschlagmanschetten. Ein Muss zum Frack sind weiße Schleife und schwarze Lackschuhe. DER BRITISCHE ANZUGDer britische Anzug ist sehr oft in konservativen Geschäftskreisen anzufinden. Er hat eine klassische Form und folgt auf Grund seiner starken Taillierung den natürlichen Körperlinien und verstärkt die Schultern mit leichten Polstern. In seiner normalen Ausführung hat er ein einfaches, schmales Revers (= Umschlag am "V-Ausschnitt") und drei Knöpfe, wenn er als Zweireiher (2 Knopfreihen) getragen wird, verzieren ihn vier oder sechs Knöpfe. DAS AMERIKANISCHE SAKKODas amerikanische Sakko ist ein sportlicher Anzug der sich von den Vereinigten Saaten immer stärker ausbreitet. Er hat auch Revers und gar keine Schulterpolster, wodurch der er etwas rechteckiger erscheint. Dieses Sakko ist großzügig geschnitten und deswegen sehr bequem zu tragen und ursprünglich für den Freizeitbereich bestimmt. Ein Merkmal des amerikanischen Sakkos sind die Taschen, diese werden nämlich immer durch eine Klappe geschützt. DER EUROPÄISCH GESCHNITTENE ANZUGDer euröpäische Anzug ist ein Produkt der siebziger Jahre, als europäische Modeschöpfer eine neue, modernere Anzugsform kreierten. Die großen und breiten Revers fallen bei diesem Anzug als erstes ins Auge. Sie gehen recht weit runter und lassen den Oberkörper, neben dem tiefgeknöpfen Schnitt beim Zweireiher lang erscheinen, wodurch er bei langbeinigen Männern bevorzugt wird und in Europa der Einreiher (nur eine Knopfreihe) verbreiteter ist. Diese Grundform entstand in den siebziger Jahren, als europäische Modeschöpfer nach moderneren Stilformen suchten. Ergebnis: ein minimalisierter Schnitt mit größerer Bewegungsfreiheit. Optisch unterscheidet er sich von den anderen Formen durch die breiten Schultern, das verlängerte Jackett und die leger fallenden Hosen. Der Zweireiher (mit zwei oder sechs Knöpfen) wird sehr tief geknöpft, das lässt den Oberkörper länger erscheinen. Deshalb ist dieses Modell für große, langbeinige Männer vorteilhaft. Kein Wunder, dass eher die einreihige Version bevorzugt wird. Weitere Merkmale dieser Anzugsform sind breite Revers, ein kastiger Schnitt und der fehlende Tailleneinsatz. Da am Jackettrücken keine Schlitze eingearbeitet sind, muss man vor dem Hinsetzen stets das Jackett aufknöpfen, nach dem Aufstehen sollte es dann sofort wieder zugeknöpft werden (siehe Einführung). DER TRADITIONELLE EUROPÄISCHE SCHNITTCharakteristisch ist die Taillierung. Sie fällt dezenter als beim britischen Anzug. Dadurch wirkt die Grundform eleganter. Als Zweireiher hat das traditionelle Sakko vier bis acht Knöpfe und wird nur in der Mitte geschlossen. Diese körpernahe Linie lässt kleine Männer "groß rauskommen". In der einreihigen Version fällt der traditionelle europäische Schnitt vor allem durch den Mittelschlitz am Jackett und die einfach gekerbten Revers auf. Die Taschen sind oft eingenäht, wodurch breitere Hüften kaschiert werden können. Die Hosen sind schmal geschnitten, was beim Sitzen unbequem sein kann. Es gilt also vor dem Setzen die Hosen leicht hochziehen. Trotzdem: Diese Schnittform ist ideal für einen eleganten Look.
WAS ... WANN ... WO
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